Faqra

Anfahrt

Von Beirut in Richtung Jounie – Ajaltoun – Faitrun – Qal’at Faqra
ca. 50 km / Fahrtzeit 1 1/2 Std.

Information

In 1.700 m Höhe findet man mit den weitläufig verstreuten Ruinen des römischen Tempel- und Nekropolenkomplexes Faqra die höchstgelegenen Bauten, welche die Römer je errichteten. Zwei Inschriften zeugen von baulichen Maßnahmen des Kaiser Claudius im Jahre 43. Vier Jahrhunderte später diente der Tempel als Kirche.

Der Große Tempel von Qal’at Faqra, ein gewaltiger Tempel der semitischen Gottheit Atargatis. Die Cella ist in und auf den lebenden Fels gebaut, in senkrecht stehenden Säulen nackten Karstens.

Der Große Tempel von Qal’at Faqra

Ganz eindeutig war der Untergrund, waren die Gesteinszacken und –säulen das Element, an dem sich die Heiligkeit des Ortes festmachte. Ein großer Altar steht vor dem Komplex, ein Säulenportikus öffnet sich in einen Vorraum mit gedecktem Umgang und einem weiteren Altar. Die Seitenwände des Vorraums setzen sich in den Zacken und Säulen des Karstfelsens seitlich der Cella fort. Es ist, als ob sie die Säulen eines von der Natur gebauten Peripteros darstellen sollten. Stufen führen zum etwa 2,5 m höheren Podium, auf dem der Tempel steht. Dieser ist ein Prostylostempel, die sechs riesigen Säulen der Vorhalle wurden teilweise wieder aufgestellt, die Cella selbst ist verstürzt.

Im Gelände unterhalb des Tempels sieht man Reste einer byzantinischen Kirche, ihr schmaler Narthex ist an den Wirtschaftsraum einer römischen Villa angelehnt. Links oberhalb der Straße steht eine eindrucksvolle Ruine. Es handelt sich um einen großen Altarturm, ebenfalls aus römischer Zeit. Der Turm kann von außen oder durch die alten Treppenaufgänge bestiegen werden.
Weitere Monumente finden sich verstreut im ganzen Umfeld.