Al-Shouf Reservat

Das mit einer Fläche von 550 km2 größte Naturschutzgebiet des Libanon, das Al-Shouf Reservat, erstreckt sich von Qab Elias im Norden bis Jezzine im Süden und umfasst 5% der Landesfläche. Wenngleich man dort auch bemerkenswerte alte Wacholder- und Eichenwälder findet, machen doch die drei Zedernwälder auf diesem südlichen Ausläufer des Libanon-Gebirges dessen Hauptattraktionen aus.

Al-Shouf Reservat Westseite

Hier steht ein Viertel der letzten libanesischen Zedern, von denen die ältesten auf 2.000 Jahre geschätzt werden. Während des Bürgerkrieges 1975-90 sicherte der private Einsatz der Familie Joumblat den Bestand durch Absperrung und Bewachung. 1996 wurde das Areal von der libanesischen Regierung unter Naturschutz gestellt, von der UNESCO im Jahre 2005 zum Biosphärenreservat erklärt. Kein Wunder: Bei 500 Pflanzen- und 24 Baumarten, 200 Vogelrassen, 32 Säugetier- (darunter Wolf, Luchs und Stachelschwein) und 27 Reptilienarten entdecken Naturliebhaber hier eine außergewöhnliche Biodiversität! Rund ums Jahr ist  auf verschiedenen Trails das Wandern, Mountainbiking, Klettern und Trekking mit und ohne Führer ebenso möglich wie das – selbstverständlich von erfahrenen Rangern begleitete – Beobachten von Wölfen und anderen Wildtieren.

1.000 bis 2.000 m hoch gelegen, stellt das Al-Shouf-Reservat eine der wenigen verbliebenen naturbelassenen Gegenden des Libanon-Gebirges dar. Dies wird nicht nur bereits im Gilgamesch-Epos, sondern auch vielfach im Alten Testament erwähnt – wie die Zeder, das stolze Nationalsymbol der Libanesen, daselbst.

Zeder im Al-Shouf Reservat